insights! #25: Ein Hackathon bei der Softwareauswahl als Alternative zum Kriterienkatalog?

In der heutigen insights!-Folge hat Joubin Rahimi, Nam Hoang Dong zu Gast. Die beiden Digitalisierungsexperten werfen einen Blick auf den Dauerbrenner „Software-Auswahl“ und seine Tücken. Welche innovativen Methoden eingesetzt werden können, um die Software-Auswahl sowohl an das Team als auch an das Unternehmen auszurichten. Wie beispielsweise Nam das Thema herangegangen ist, lernst du in dieser Folge.

Bei der Softwareauswahl kommt es nicht nur auf die Funktion an, sondern auf das Team, wie reif es ist und was es mit welcher Software stemmen kann.

Nam Hoang Dong

In Erinnerung schwelgend wirft Joubin ein Zitat von Nam, als er noch bei Esprit tätig war, zur Softwareauswahl ein, das für ihn sehr prägend war. Es komme „bei der Softwareauswahl nicht nur auf die Funktionen an, sondern es ginge um das Team, wie reif es ist und was es mit welcher Software stemmen kann“. Bei Berücksichtigung dessen kann gemeinsam ein Replatforming erfolgreich umgesetzt werden. Joubin vergleicht das Zitat damit, dass es nichts bringe einen Ferrari aufbauen zu wollen, ohne die Mechaniker mit den notwendigen Kompetenzen zu haben.

Nam hat beim Software-Auswahlprozess für ein neues ERP-System von seinem vorherigen Arbeitgeber Esprit innovative Wege in Bezug auf die Methodik eingeschlagen. Es wurde nicht nur ein klassischer Kriterienkatalog mit einigen Anforderungen an die Software aufgesetzt, sondern auch ein Hackathon durchgeführt. Aus den 7 Technologieunternehmen, die im Angebotsprozess involviert waren, wurden 3 in die Filiale zu einem Hackathon eingeladen, um diverse Challenges gemeinsam mit dem Team zu lösen.

Diese Methode zur Softwareauswahl hat sich in folgenden Hinsichten beweisen können:

  1. Alle Beteiligten konnten sich persönlich kennenlernen. Das spiegele, laut Nam, auch einer der wichtigsten Punkte wider, denn Software lasse sich beliebig umbauen, aber die kulturelle und persönliche Komponente sei nicht modifizierbar, aber erfolgsentscheidend. 
  2. Beim gemeinsamen Lösen von Aufgaben wird deutlich, wie flexibel das Team und die Software ist und wo sich die Grenzen in der Anwendung befinden. Dadurch wird Transparenz zu den Stärken und Schwächen der Software entgegengebracht.

Demnach sei ein klassischer Kriterienkatalog zwar von Bedeutung, aber die Zusammenarbeit in der Praxis präge den gemeinschaftlichen Erfolg. Nam führt ein Beispiel an, das das verdeutlicht. In nahezu jedem Anforderungskatalog werde das Kriterium „gute Nutzbarkeit des Backend-Systems“ angeführt. Wenn man 10 Mitarbeiter dazu fragt, wie die gute Nutzbarkeit aussehen soll, werden 10 verschiedene Antworten gegeben. Daran wird ersichtlich, dass Anforderungen an die Software, die subjektiv gewichtet werden, nicht das Einzige Entscheidungskriterium darstellen sollten. Die Software muss in puncto Flexibilität und Qualität auf die Probe gesetzt werden, denn es ginge im Handel vor allem darum, so schnell wie möglich Umsetzungen von neuen Funktionen o.ä. vorzunehmen. Dadurch kann der Handel den Marktveränderungen gerecht werden und am Markt bestehen bleiben. Außerdem muss die Chemie zwischen externen Dienstleister und Unternehmen bzw. dem Team, was damit arbeitet, passen.

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Joubin Rahimi
Managing Partner synaigy GmbH

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